Stellen Sie sich vor, Sie wären in absoluter Bestform…..

von Gregor Kühni

Mega-Dosis

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Oder sogar Giga-Dosis ist ein Begriff, den Journalisten verwenden, um die für Gesundheit nötige Vitaminmenge zu diffamieren. Bestes Beispiel: Vitamin C. Wird uns empfohlen in der Menge von 100 bis 150 mg. Jedes Tier in der Natur stellt sich die hundertfache Menge jeden Tag selbst her. Schämt sich gar nicht. Von Mega-Dosis sprach der Spiegel, als er berichtete, dass Prof. Dr. Pauling, immerhin zweifacher Nobelpreisträger, täglich die Mega-Dosis von 12 g Vitamin C zu sich nahm. Und – typisch, typisch – deshalb schon mit 92 Jahren verstorben sei. 12 g! Man stelle sich vor. Wo doch 100 mg, also 1 % davon laut DGE ausreicht. Fragt sich eben  nur, wofür ausreicht. Was man damit erreichen möchte. Genau darum geht es.

Der Begriff Mega-Dosis wird lächerlich dann, wenn man ein kleines bisschen Chemie versteht. Wenn man weiss, dass Vitamin C chemisch praktisch identisch ist mit normalem Zucker. Dass die Moleküle für den Laien absolut identisch aussehen. Und seit wann werden wir vor mehr als 150 mg Zucker gewarnt? Nie. Und seit wann gelten sogar 110 g Zucker als Mega-Dosis? Entspricht nämlich gerade mal einem Liter Cola. Peinlicherweise erlaubt die DGE bzw. die Europäische Behörde (EFSA) ja täglich 120 g Zucker (25 %!). Wer spricht hier von Mega-Dosis? Niemand. Aber 100 g Vit C… Teufelszeug.

Die strukturelle Ähnlichkeit zwischen Vitamin C und Zucker hat enorme gesundheitliche Bedeutung, denn: Die zwei Stoffe hemmen sich gegenseitig im Körper. Nennt man konkurrierende Hemmung. Heisst also: Zucker stoppt Vitamin C-aufnahme. Beispielsweise in Ihren Fresszellen (Immunabwehr).

Diese Fresszellen, die Phagozyten, suchen und attackieren Bakterien, Viren, Krebszellen und befreien das Blut von Eindringlingen und inneren Feinden. Nur: Zu Beginn einer Infektion beispielshalber halbiert sich der Vit C Gehalt in den Phagozyten. Um dieses Defizit auszugleichen, benötigt man Vit C in Gramm-Mengen.

Schafft das aber nicht, wenn man Zucker im Gramm-Bereich zu sich genommen hat. Der Zucker verhindert die Aufnahme von Vit C in den Phagozyten.

Wörtlich: „Wer am Tag 200 g Zucker verbraucht (2 Liter Cola), darf nicht so naiv sein zu glauben, dass ihn ein oder zwei Gramm Vit C vor einer Erkältung schützen könnte, ganz zu schweigen vor dem Krebs.“

Das war’s eigentlich schon. Jetzt könnte man ja über ein erwünschtes Verhältnis Zucker zu Vit C nachdenken. Da kopiere ich einfach das bekannte Problem Omega 6 zu Omega 3. Hier wünscht man sich ein ideales Verhältnis von 1:1 (Üblich ist leider 20:1). Wenn Sie das auf Zucker/Vit C übertragen, kommen Sie darauf, dass Sie täglich genauso viel Gramm Vit C wie Gramm Zucker zu sich nehmen sollten.

Wenn uns die DGE bzw. die EFSA 120 g Zucker täglich erlaubt, müsste sie uns die gleiche Menge Vit C empfehlen.Tut sie aber nicht. Das gilt als höchst ungesunde Mega-Dosis.

PS: Dieser Artikel firmiert unter der Überschrift: Nachdenken? Lassen wir lieber. Tut bloss weh.

Quelle: Der Chemiker Dr. Dirk Klante. Sein Buch: „Mir geht’s gut!“ Endlich mal ein Wissenschaftler, der sich mit Vitaminen beschäftigt.

Euer Gregor Kühni feelgood coaching24 team

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