Tod durch Limonade
Getränke mit einem hohen Zuckeranteil, wie etwa Limonade, erhöhen das Risiko für zahlreiche Erkrankungen wie Diabetes, das Metabolische Syndrom, Herz-Kreislauf-Beschwerden und natürlich Übergewicht.
Eine US-amerikanische Studie aus dem Jahr 2013 ergab, dass weltweit bis zu 180.000 Tode auf den übermässigen Konsum von zuckerhaltigen Getränken zurückzuführen sein könnten.
Mit 133.000 erliegen die meisten von ihnen den Folgen einer Diabetes-Erkrankung. 44.000 Menschen sterben an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die durch die zuckerhaltigen Getränke verursacht wurden, 6.000 an softdrinkbedingtem Krebs.
Diese Studie wertete jedoch nur die Daten von Erwachsenen aus – der schädliche Einfluss von Limonade & Co. auf Kinder ist hier also noch nicht einmal mit einkalkuliert.
Informationen dazu findest Du im Artikel Zucker die unerkannte Droge.
Zuckerhaltige Getränke machen alt
Doch selbst wenn der Softdrink-Konsum nicht zu einer konkreten Erkrankung führt, hat er nichtsdestotrotz schädliche Auswirkungen auf den Körper – wie Ergebnisse einer Studie der University of California in San Francisco/USA zeigen.
Prof. Elissa Epel und ihre Kollegen stellten einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Zuckergetränke-Konsum und der Zellalterung her.
Die DNA, also die Erbinformation in unseren Zellen, wird von sogenannten Telomeren geschützt. Diese befinden sich am Ende eines jeden Chromosomenstrangs und bewahren die DNA auf diese Weise vor Schäden.
Im Laufe des Lebens werden die Telomere immer kürzer, die Erbinformationen damit gleichzeitig immer angreifbarer.
Und genau dieser Prozess wird auch Zellalterung genannt und ist der Grund dafür, dass mit dem Alter auch plötzlich immer mehr Erkrankungen auftauchen.
Prof. Epel und ihr Team untersuchten die DNA von mehr als 5.000 Studienteilnehmern im Alter von zwanzig bis fünfundsechzig Jahren auf deren Telomerlänge hin. Zudem befragten sie die Testpersonen zu ihren Trinkgewohnheiten.
Limonade so schädlich wie Nikotin
Die Forscher stellten sodann fest, dass gezuckerte Softdrinks offenbar direkt die Telomere angreifen und auf diese Weise die Zellalterung vorantreiben – und zwar völlig unabhängig davon, ob die Softdrinkanhänger letztendlich Diabetiker oder krebskrank werden.
Allerdings wäre dieser Zusammenhang auch eine mögliche Erklärung für die immensen Gesundheitsschäden in Form von Diabetes und vielen anderen Krankheiten, die Zucker verursachen kann.
Um festzustellen, ob die Telomerschäden tatsächlich durch die Getränke verursacht werden, läuft gerade eine zweite Studie.
Ebenfalls ist noch unklar, ob auch schon Kinder von diesen schädlichen Auswirkungen betroffen sein könnten, denn auch hier liegen bislang nur Ergebnisse zu Erwachsenen vor.
Die Wissenschaftler berechneten mit den bis dato vorliegenden Ergebnissen, dass der Konsum von etwas mehr als 2 Gläsern (à 250 ml) Limonade pro Tag (oder einem anderen zuckerhaltigen Getränk) das Leben um etwa viereinhalb Jahre verkürzen würde.
Damit wären zwei Gläser Limonade täglich ebenso schädlich wie das Rauchen!
Diät-Getränke ebenfalls schädlich
Der mögliche Zusammenhang zwischen Zellalterung und Zuckergetränke-Konsum bedeutet jedoch nicht, dass man stattdessen süssstoffhaltige „Diät“-Getränke zu sich nehmen sollte.
Welche gesundheitlichen Schäden Aspartam und andere künstliche Süssstoffe im menschlichen Körper verursachen können, habe ich im Artikel Süssstoffe machen dick beschrieben. Aspartam – Süssstoff mit Nebenwirkungen und Light-Getränke führen zu Schlaganfall.
Wer etwas Süsses trinken möchte, sollte seine Limonade am besten selber machen.
Auch selbst gemachte (grüne) Smoothies sind eine feine Möglichkeit, ein süsses, aber gleichzeitig supergesundes Getränk zu geniessen.
Euer Gregor Kühni feelgood coaching24