Hormonelle Verhütung führt zu Nährstoffmangel
Die Einnahme von oralen Kontrazeptiva (Anti-Baby-Pille) kann im weiblichen Organismus einen Nährstoffmangel auslösen. Dies betrifft verschiedene Vitamine, aber auch Mineralstoffe und Spurenelemente. Denn die Pille erhöht den Nährstoffbedarf der Frau ganz signifikant.
Eine gleichzeitige Nahrungsergänzung mit den entsprechenden Vitalstoffen könnte das Risiko für einen solchen Nährstoffmangel zumindest verringern, wie das iranische Forscherteam um Fatemeh Zal herausfand.
Die österreichische Apothekerkammer verglich die schädliche Wirkung der Pille schon im Jahr 2007 mit dem Einfluss von Nikotin und Alkohol auf den Körper, denn genau wie diese Genussmittel erhöht auch die Pille den oxidativen Stress im Körper.
Oxidativer Stress bedeutet, dass freie Radikale die Zellen nachhaltig schädigen und so das Risiko für diverse Erkrankungen erhöhen, unter anderem das Risiko für Krebs und Herz-Kreislauf-Probleme. Antioxidantien schützen unsere Zellen.
Oxidativer Stress durch die Pille
Die Vitamine C und E sind bekannt dafür, dass sie stark antioxidativ wirken, also Schäden durch freie Radikale an den Körperzellen verhindern.
So verwundert es nicht weiter, dass eine wissenschaftliche Studie von Forschern der iranischen Shiraz University of Medical Sciences zu dem Ergebnis kam, dass eine Nahrungsergänzung mit den Vitaminen C und E den oxidativen Stress durch die Pilleneinnahme drastisch reduzieren konnte.
120 Frauen wurden dazu in drei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhielt weder die Pille noch die Nahrungsergänzung, eine weitere Gruppe nahm lediglich die Pille ein. Die dritte Gruppe schliesslich bekam sowohl die Pille als auch die Nahrungsergänzung.
Fatemeh Zal und Kollegen stellten bei Blutuntersuchungen fest, dass verschiedene Werte, die den Grad des oxidativen Stresses anzeigen, bei jenen Frauen, die die Nahrungsergänzung einnahmen, in viel niedriger waren als bei den Frauen, die ausschliesslich die Pille einnahmen.
Prof. Dr. med. Kai Bühling vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf erklärt einen Nährstoffmangel durch die Pille folgendermassen:
„Die Antibabypille erhöht spezifische Proteine im Blut, wodurch es zu einer Umverteilung nicht nur der Flüssigkeiten, sondern auch der Mikronährstoffe kommt.“
Wenn vor der Pilleneinnahme bereits ein leichter Nährstoffmangel geherrscht habe, sei es besonders wahrscheinlich, dass dieser sich durch die orale Verhütung noch verschlimmere, so Prof. Bühling.
Nährstoffmangel durch Pille
Die österreichische Apothekerkammer schrieb zum Thema Nährstoffmangel durch die Pille folgendes:
„Die Anti-Baby-Pille erhöht den Bedarf an Folsäure, den B-Vitaminen (B1, B2, B6, B12) und Vitamin C. Sie beeinträchtigt überdies die Aufnahme der Mineralstoffe Zink und Magnesium.“
Darauf werde jedoch leider nur sehr selten hingewiesen.
Auch der Jod-Haushalt ist von der Pille betroffen.
Prof. Bühling erläutert am Beispiel der Schilddrüse, wie es zu einem solchen Nährstoffmangel bzw. Nährstoffmehrbedarf infolge einer Pilleneinnahme kommen kann:
„Die Schilddrüsenhormon-Transporteiweisse werden durch die Pille stimuliert, weshalb mehr Schilddrüsenhormone notwendig sind, um das Gleichgewicht wieder herzustellen.“
Für den Aufbau dieser Hormone wird Jod benötigt. Nehmen Frauen die Pille ein, erhöhen aber nicht gleichzeitig ihre Jod-Aufnahme, kommt es zu einem Nährstoffmangel (hier Jodmangel) und im Nu zu einer Schilddrüsenunterfunktion.
Natürlich ist ein Vitamin- und Mineralstoffmangel nicht das einzige Problem, das mit der Pille einhergeht.
Pille: riskante Verhütungsmethode
Kopfschmerzen, Gewichtszunahme, Depressionen, Pilzinfektionen sowie ein erhöhtes Risiko der Bildung von Blutgerinnseln zählt die österreichische Apothekerkammer als mögliche Nebenwirkungen der hormonellen Verhütung mit der Anti-Baby-Pille auf.
Auch diverse Krebserkrankungen, Osteoporose und die bereits angesprochenen Schilddrüsenerkrankungen können von der Pille verursacht werden.
Euer Gregor Kühni feelgood coaching24