Zu besichtigen übrigens weltweit alle 7 Sekunden an einem sterbenden Kind. Tja: so kann man sich irren. Die Uni Los Angeles weiss es besser.
Überschrift: Low protein, also wenig Eiweiss führt zum Absinken von Wachstumshormon (IGF1), zum Absinken von Krebs, zum Absinken der Sterblichkeitsrate. Heisst: wer weniger Eiweiss isst, lebt länger, hat weniger Krebs. Festgemacht wird das am Wachstumshormon IGF1. Andersherum gelte das auch: viel Eiweiss macht Krebs. (Müssen Sie mal den Massai erzählen: ernähren sich von 99% Fleisch, dummerweise Null Krebs)
Das war`s auch schon.
Ausser natürlich, man besorgt sich die Arbeit und liest nach. Dann steht da etwas völlig anderes. Wie so immer.
Das gilt nur für Menschen bis 65. Sind Sie 65-75 Jahre alt, gilt exakt das Gegenteil. Oh! Als Senior also könnten Sie keinen grösseren Fehler machen, als wenig Eiweiss zu essen. Sie müssen viel mehr Eiweiss essen. Können Sie so etwas glauben? Solch eine Altersabhängigkeit?
Und das ganze gilt selbstverständlich nur für tierisches Eiweiss. Bei pflanzlichem Eiweiss gibt es diese Abhängigkeit nicht. Sehen Sie: das ist Magie. Das ist Mittelalter. Als ob die Aminosäure in Ihrem Blut wüsste, ob sie aus dem Soja oder aus dem Rind stammt. Die Aminosäure ist ein Molekül. Die weiss das nicht.
Wann immer in einer Arbeit unterschieden wird zwischen tierischem und pflanzlichem Eiweiss weiss ich: grober Humbug. Was hier tatsächlich gemessen wird, sind Beimengungen im tierischen Eiweiss. Die es selbstverständlich gibt: die Studie stammt aus den USA. Wir haben ja gerade das Problem mit dem Freihandelsabkommen. Die wollen uns mit ihrem hormonverseuchten Fleisch überschwemmen. Europa wehrt sich…immer noch. Zur Erinnerung: europäische Studien mit Fleisch gaben keine erhöhte Krebsrate, im Gegensatz zu amerikanischen Studien. Na, warum wohl!
Damit fällt die ganze Studie in sich zusammen.
Das HIGHLIGHT allerdings kommt ja erst. In Wahrheit handelt es sich um eine frühere, völlig andere Untersuchung. Die man nachträglich ausgewertet hat, unter völlig anderen als ursprünglichen Kriterien. Damals ging es um den BMI und jetzt um den Eiweissgehalt der Nahrung. Studiert an 6381 Erwachsenen.
Und wie studiert? Bitte lachen Sie mit: die Menschen wurden 1 Tag lang befragt. Mussten das Essen eines einzigen Tages aufschreiben. Und das war`s. 18 Jahre später (18 Jahre!) hat man Krebs- und Todesrate gezählt. Hat also tatsächlich angenommen, dass die Menschen das Essen eines Tages jetzt brav und treu 18 Jahre lang ganz exakt so weiter geführt haben.
Dümmer geht`s nümmer. Wie gesagt: die Studie war so ja gar nicht geplant. Ist ein reines Abfallprodukt. Man hat`s eben einmal versucht.
Ach ja: viel Eiweiss heisst hier übrigens 20% oder mehr. Wenig Eiweiss heisst 10% oder weniger.
Für mich interessant – weil Sie immer wieder nachfragen – das Verknüpfen von Krebs und Tod mit dem Wachstumshormon IGF1. Irgendwie logisch: viel Wachstumshormon heisst viel Wachstum auch der Krebszellen. Was man vergisst: heisst selbstverständlich auch viel Wachstum des Immunsystems. Fragt sich, was überwiegt. Laut Prof. Huber, Wien, wohl dem Experten, überwiegt das Immunsystem. Also das Gute.
Beweis? Jugendliche haben viel Wachstumshormon und wenig Krebs. Ältere haben ganz wenig Wachstumshormon und viel Krebs. Das war`s auch schon. Aber so würde nun mal eben ein Landwirt mit gesundem Menschenverstand denken. Dürfen Sie von einem Professor nicht erwarten.
Ihr Gregor Kühni feelgood coaching24 team