Die wissen auch enorm viel. So die Frau Ulrike Ahnert zum Thema „Die Depression, die aus dem Darm kommt“. Weil sie so präzise zur Sache kommt, weil den Blog „wenn der Darm leidet“ so gut ergänzt, schreib ich einfach ungeniert wörtlich ab.
In der Darmschleimhaut ist nicht nur 80% unseres Immunsystems beheimatet, hier sitzen auch jene Zellen, die lebenswichtige Botenstoffe für unseren Körper herstellen, beispielsweise werden 95% des Neurotransmitters „Serotonin“ in der Darmschleimhaut gebildet. Serotonin ist im Volksmund auch als Glückshormon bekannt. Und nicht nur das: dieses Hormon steuert auch unser Schmerzempfinden! Je mehr Serotonin, desto unempfindlicher reagieren wir auf körperliche Schmerzen.
In unserem Körper, insbesondere im Darm, finden oft über Jahre hinweg völlig unbemerkt schleichende Entzündungsprozesse statt. Diesen Entzündungsprozessen versucht der Körper entgegenzuwirken, wobei er Tryptophan benötigt. Das Fatale daran ist, dass für die Serotonin-Bildung ebenfalls Tryptophan benötigt wird, was bedeutet: Werden im Körper Entzündungen bekämpft, ist die Serotonin-Bildung eingeschränkt oder sogar nicht mehr möglich. Das erklärt, warum Erkrankungen, die mit chronischen Entzündungen einhergehen, häufig depressive Verstimmungen mit sich bringen und bei jahrelanger Dauer sogar zu massiven Depressionen führen! Man denke nur an chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa oder an auch Rheuma und Neurodermitis. Kein Wunder, dass es den Patienten mit zunehmender Krankheitsdauer auch psychisch immer schlechter geht. Doch diese Beschwerden werden oft nicht ernst genommen.
Bausteine zur Bildung von Serotonin bzw. dessen Vorstufe Tryptophan (sog. Co-Faktoren) sind u.a. Vitamin B6 und B3, Folsäure, Eisen und Kupfer. Deshalb ist auch ein chronischer Vitamin B-Mangel manches Mal Ursache für eine darmassoziierte Depression. Hier fehlt dem Körper schlichtweg ein wichtiger Baustein zur Tryptophan- bzw. Serotoninbildung.
Schöner und verständlicher kann man’s nicht erklären. Bitte vergessen Sie nie: Tryptophan ist die seltenste Aminosäure in der Natur. Kann man ja auch Schwachstelle nennen. Sollte man vielleicht besonders „behüten“. Tryptophan gibt’s rezeptfrei in jeder Apotheke. Wussten Sie nicht? Rezeptfrei!
Euer Gregor Kühni feelgood coaching24 team