Wem verdanken wir die Zivilisation?

Weshalb unsere Gesellschaft auf sozialer Ungleichheit fusst, warum Spezialisten für die Entwicklung früher Hochkulturen so wichtig waren, wieso bereits ein geringer Klima-Umschwung vor Jahrtausenden zu einer schweren Krise führen konnte.

Weshalb die grösste Wende in der Geschichte der Menschheit auf Neugier beruht!

Der Archäologe Hermann Parzinger über die Wurzeln unserer Zivilisation!

Je mehr Menschen zusammenleben. desto eher braucht eine Gesellschaft Führungspersönlichkeiten, die Entscheidungen treffen.

„Die WURZELN unserer Zivilisation liegen in der AUFSPALTUNG der Gesellschaft“

Was ist der erste Schritt?

Das ist ein längerer, komplexer Prozess, weniger ein einziger Schritt. Vor Hunderttausenden von Jahren steht der eiszeitliche Mensch am Anfang der Entwicklung.

Unsere Vorfahren leben damals noch als Wildbeuter und ernährten sich vom Jagen, Fischen und vom Sammeln essbarer Pflanzen. Dann kommt vor etwa 11 000 Jahren ein entscheidender Wendepunkt, die Neolithische Revolution:

Der Mensch wird sesshaft, beginnt Kulturpflanzen anzubauen und Haustiere zu züchten. Es wird Überschuss produziert , der gehandelt werden kann. Im Zuge dieser Veränderung wandelt sich auch die Gesellschaft und wird immer komplexer.

Es sind genau solche komplexe Gesellschaften, die immer die entscheidende Voraussetzung für die Entstehung einer Hochkultur bilden. es kommt zu einer Hierarchisierung innerhalb der Gesellschaft, es bildet sich ein System verschiedener politischer und religiöser Eliten heraus. Oft geht dem ein demographischer Wandel voraus, verbunden mit einem starken Bevölkerungswachstum.

Der Motor für diese Entwicklung sind Ackerbau und Viehzucht!

Denn die Ernährung wird plötzlich planbar. Und dadurch kann die Gemeinschaft wachsen. Wir wissen, dass Frauen in diesen frühen sesshaften Gemeinschaften wesentlich häufiger schwanger werden als Frauen in umherziehender Wildbeutergruppen.

Damit ist der Grundstein für die Bevölkerungszunahme gelegt.

„Der MENSCH strebt ständig danach, seine LEBENSUMSTÄNDE zu optimieren“

Die grösste Wende in der Geschichte der Menschheit beruht auf Neugierde!

Auf Neugier und dem Drang zum Optimieren. Der Übergang von den Wildbeutern der Altsteinzeit zu den frühen Bauern des Neolithikums verdankt sich letztlich dem Experimentieren mit Wildpflanzen und Wildtieren. Aus Wildpflanzen werden Kulturpflanzen gezüchtet, die einen höheren Ertrag und grösseren Nährwert erbringen. Das gelingt nur durch langwieriges Ausprobieren und akribischer Beobachtung.

Mit den Haustieren ist es fast noch schwieriger. Denn Wildtiere müssen zu erst gezähmt werden, um sie überhaupt halten zu können. Durch die Zucht aber werden Haustiere kleiner und anfälliger als ihre wilden Vorfahren.

Beim Menschen ereignet sich fast das selbe wie bei den Tieren! Je mehr Menschen zusammen Leben je anfälliger werden auf Krankheiten!

Durch den Ackerbau wird eine Kohlenhydratreiche Ernährung, die Kosten günstig und und Lagerfähig ist erreicht! Es entstehen die so genanten Zivilisations Krankheiten wie wir Heute wissen auch auf Grund der Kohlenhydraten.

Doch die Gefahr sich mit Krankheiten zu infizieren, ist in der Gemeinschaft auch höher als bei Jägern und Sammlern.

Erreger , die ihre Beutetiere befallen, sind in der Regel hochspezialisiert und springen äusserst selten auf den Menschen über. Ausscheidungen , Abfälle und Kadaver, in denen sich Krankheitskeime sammeln können, lassen die Wanderer hinter sich wenn sie weiterziehen.

Das änderte sich mit der Viehzucht. Bauern etwa die immer an demselben Ort leben, legen Müllhalden und Fäkalgruben an, in denen sich menschliche Darmbakterien mit anderen Keimen vermischen. Im engen Kontakt  mit Tieren können Krankheitserreger

oftmals vom Tier zum Menschen springen. Immer häufiger infizieren sich Siedler mit völlig neuen Krankheiten wie Pocken oder Masern, stecken sogar ihres gleichen an. Epidemien löschen ganze Dörfer aus, verschonen nur Einzelne. Wie in einem gigantischen Feldversuch entstehen die Krankheiten und Resistenzen, die uns noch Heute prägen.

Überleben konnte nur wer ein starkes Immunsystem hatte. Ist ja Heute nicht anderst!

Darum brauchen wir ein starkes intaktes Immunsystem.

Ihr Gregor Kühni feelgood coaching24 team