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von Gregor Kühni

Laktoseintoleranz – Ursachen und Lösungen

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Laktoseintoleranz – Was geschieht im Körper?

Wer laktoseintolerant ist, leidet in den meisten Fällen fast unmittelbar nach dem Genuss von Milchprodukten unter starken Verdauungsbeschwerden: Magen- und Bauchkrämpfe, extreme Blähungen und Durchfallattacken gehören zur typischen Symptomatik.

Das Problem bei Laktoseintoleranz ist der Milchzucker – die Laktose. Sie ist in fast jedem Milchprodukt in unterschiedlichen Konzentrationen enthalten.

Bei gesunden Menschen bilden die Zellen der Dünndarmschleimhaut ein spezielles Enzym – die Laktase. Die Laktase spaltet den Milchzucker in seine Einzelteile auf (Glucose und Galactose), die dann resorbiert werden können. Zu Verdauungsproblemen kommt es hier nicht.

Wie kommt es zu den typischen Symptomen?

Menschen mit Laktoseintoleranz hingegen können den Milchzucker nicht verdauen. Ihre Dünndarmschleimhautzellen produzieren nur wenig oder gar keine Laktase. Bei Laktoseintoleranz gelangt der Milchzucker daher unverdaut vom Dünndarm in den Dickdarm – sehr zur Freude der dort ansässigen Darmbakterien, die sich sogleich auf die Laktosestürzen.

Es kommt zu Gärprozessen, in deren Folge Gase entstehen (Methan, Wasserstoff und Kohlendioxid). Diese Gase blähen den Bauch auf und führen zu starker krampfartiger Flatulenz.

Laktosehat zudem die Eigenschaft, Wasser zu binden. Daher strömt immer mehr Wasser aus dem Gewebe in den Dickdarm hinein. Der Darm füllt sich rasch und der Stuhl wird immer flüssiger. Zusätzlich entstehen bei der bakteriellen Zersetzung der Laktoseauch organische Säuren wie Milch – und Essigsäure, die eine starke Beschleunigung der Darmperistaltik (Darmbewegungen) bewirken.

Alle drei Faktoren – Blähungen, viel flüssiger Stuhl, beschleunigte Darmperistaltik – erhöhen den Druck im Darm zusehends. Es kommt zu Krämpfen und Durchfallattacken.

Da es sich jedoch um eher unspezifische Reaktionen handelt, die als Begleiterscheinung ganz unterschiedlicher Erkrankungen auftreten können, denken viele Ärzte erst zuletzt oder sogar oft überhaupt nicht an eine Laktoseintoleranz .

Die Folgen für die Betroffenen sind alles andere als angenehm – wie die folgende Geschichte von Sandra (48) eindrucksvoll zeigt:


Laktoseintoleranz – Ein Erfahrungsbericht

Seit 6 Monaten litt Sandra an quälenden Verdauungsbeschwerden. Blähbauch und Magenkrämpfe gefolgt von Durchfallattacken und entsetzlichen Blähungen waren ihre fast ständigen Begleiter. Begonnen hatte alles mit einem hartnäckigen Magen-Darm-Infekt, den ihr Hausarzt mit einem Antibiotikum aber wieder in den Griff bekommen konnte.

Dennoch schien sich Sandra von diesem Infekt nie ganz zu erholen, da ab sofort immer wieder besagte Beschwerden auftraten – manchmal täglich.

Die Durchfalltabletten vom Arzt halfen schon bald nicht mehr. Sandra verlor an Gewicht und fühlte sich ständig todmüde. Bald konnte sie ihrem Beruf als freie Handelsvertreterin nicht mehr nachgehen. Zu oft hatte sie in den letzten Wochen mitten auf der Fahrt zum Kunden an Krämpfen gelitten und mit Mühe und Not die nächste Autobahnraststätte erreicht. Schlimmer noch war es, den Kunden um die Benutzung seiner Toiletten bitten zu müssen.

Leider halfen ärztliche Untersuchungen nicht wirklich weiter. Weder Ultraschall noch Röntgenaufnahmen zeigten irgendwelche Besonderheiten. Auch die Blutuntersuchung hätte nicht besser ausfallen können.

Im Laufe der Zeit fiel Sandra auf, dass es ihr besonders schlecht zu gehen schien, wenn sie Milchprodukte gegessen hatte. Und diese ass sie oft und gern, natürlich nur in den fettarmen Varianten: Hüttenkäse, Joghurt, Buttermilch und ihren geliebten Latte Macchiato zum Frühstück. Doch auch wenn sie Milchprodukte vollständig mied, ging es ihr nicht wirklich gut.

Auf eigene Faust liess sie einen Allergietest durchführen. Doch auch dieser war negativ: Keine Milchallergie.

Der Allergologe riet Sandra, weiterhin Milchprodukte zu sich zu nehmen, um ihren Calciumbedarf decken zu können, was in ihrem Alter – die Wechseljahre waren schliesslich nicht mehr fern – besonders wichtig wäre.

Als letzte Untersuchungen fehlten noch die Magen- und die Darmspiegelung. Schon bei der Vorbereitung ging es Sandra extrem schlecht. Sie hatte sich den ärztlichen Anweisungen entsprechend ernährt (Pellkartoffeln mit Hüttenkäse) und ordnungsgemäss das Abführmittel eingenommen.

Sie schaffte es kaum in die Klinik und wurde dort zunächst einmal an den Tropf befördert. Ob ihres schlechten Zustandes vertagte man die Spiegelung. Es gab Schonkost. Und Sandra ereilte eine Durchfallattacke nach der anderen.

Typischer Reizdarm, meinte ein Arzt. Sandra sei weder körperlich noch seelisch belastbar und solle sich dringend einer Psychotherapie unterziehen. Ein zweiter Arzt dann wies glücklicherweise auf die Möglichkeit einer Laktoseintoleranz hin – zumal die Schonkost in der Klinik aus milchhaltiger Suppe bestanden hatte.

Der entsprechende Test (H2-Atemtest) fiel derart eindeutig positiv aus, dass es für die Spiegelungen keinen Anlass mehr gab.

Wieder zu Hause fiel es Sandra wie Schuppen von den Augen. Die Laktosesteckte nicht nur in den offensichtlichen Milchprodukten. Auch ihr Toastbrot enthielt Laktose, ihre Lieblingssalami, die Cervelatwurst, der Landjäger und auch die Zwiebelmettwurst.

Natürlich war Laktose auch in der Nussschokolade enthalten, in ihrem Allroundwürzmittel ebenso wie in der Kartoffelpüree-Fertigmischung, in den Keksen und sogar in den tiefgefrorenen panierten Fischfilets mit Spinatfüllung.

Nicht einmal die beiden Margarinen, die in ihrem Kühlschrank standen, waren von Laktose verschont geblieben, obwohl auf beiden gross und fett „Pflanzenmargarine“ stand. In der einen war Buttermilch verarbeitet und in der anderen Sauermolke.

Ja, selbst das Abführmittel, das Sandra zum Zwecke der Darmspiegelung genommen hatte, enthielt bei näherer Betrachtung des Beipackzettels groteskerweise ebenfalls Laktose. „Laktoseals Bestandteil der Aromen“ stand dort ganz winzig klein.

Ab sofort liess Sandra alle Nahrungsmittel weg, die in irgendeiner Form Milch oder Laktose enthielten. Heute – schon wenige Tage später – hat sich ihr Zustand stabilisiert. Die Verdauungsbeschwerden, die Müdigkeit, die Schwäche – alles ist wie weggeblasen. Dennoch stellt sich Sandra viele Fragen.

Alle diese Fragen werden wir nachfolgend beantworten.

Für all jene, die an ähnlichen Symptomen wie Sandra leiden, aber noch nicht wissen, ob es tatsächlich eine Laktoseintoleranz ist, erklären wir zunächst die gängigsten Diagnoseverfahren, die Ihnen dabei helfen können, herauszufinden, ob bei Ihnen eine Laktoseintoleranz vorliegt oder nicht.

Hilfreich können diese Methoden auch für Menschen sein, die über Symptome klagen, für die sich bisher noch keine Ursache finden liess, wie z. B. Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen o. ä. und die ebenfalls auf eine Laktoseintoleranz hinweisen können.

Laktoseintoleranz – Gefahr durch Calciummangel?

Dem Calciumwahn sind wir also möglicherweise nur deshalb erlegen, weil uns die Milchwerbung und die von ihr hypnotisierten Professoren, Ärzte, Ernährungsberater, Lehrer etc. erfolgreich den leider falschen und nicht ungefährlichen Glaubenssatz implantierten: Ohne Milch kein Calcium.

Nicht ungefährlich ist er deshalb, weil wir mit diesem Glaubenssatz automatisch der Meinung sind, dass unsere Knochen und Zähne allein mit Calcium bzw. Milchprodukten stark und gesund bleiben. Das jedoch ist ein verhängnisvoller Trugschluss. Knochen und Zähne brauchen deutlich mehr als Calcium.

Sie brauchen überdies Vitamin K, Vitamin D, Vitamin C, Magnesium, Kalium, Silicium und Bor. Alle diese Vital- und Mineralstoffe sind jedoch in der Milch gar nicht oder nur in Spuren enthalten.

Gleichzeitig wäre es intelligent, die typischen Knochenfeinde zu meiden. Dann nämlich sinkt Calciumbedarf, da ohne Knochenfeinde der Calciumverschleiss natürlich immer geringer wird.

Genau diese Zusammenhänge sind es dann auch, die in einer grossen wissenschaftlichen Studie (mit über 72.000 Frauen) zum überraschenden Ergebnis führten, dass zwar die Nahrungsergänzung mit 500 IE Vitamin D das Risiko von Knochenbrüchen bei Frauen nach den Wechseljahren signifikant senken kann, dass aber weder die tägliche Calciumaufnahme noch der Milchverzehr irgendeinen positiven Einfluss auf das Risiko von z. B. Hüftfrakturen haben. Das Risiko blieb in besagter Studie gleich – ob die Frauen nun 600 oder 1000 mg Calcium täglich zu sich genommen hatten.

Trotzdem machen Sie sich Sorgen, ohne Milch nicht genug Calcium zu bekommen, stimmt’s?

Meine Empfehlung:

Ernähren sie sich ausgewogen Kohlenhydratarm und Eiweissreich! Unsere Knochen benötigen mehr Eiweiss als Calcium, ergänzen sie mit einem Multivitaminpräparat oder Nahrungsergänzungen.

Ihr Gregor Kühni feelgood coaching24 team

 

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